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The Rules of attraction – macht Musik sexy? Teil 1

woman wearing grey and brown mesh dress

Die österreichische, in der Steiermark aufgewachsene und in Wien und Innsbruck lehrende Musikpsychologin Dr. cand. Manuela Marin erforscht inwiefern Musik und Musikalität die Partnerwahl beeinflussen kann. Die Frage ist auch, ob uns das Singen sexuell attraktiver macht. Es gibt noch nicht viel Forschung zu diesem Thema. Aber vor zwei Jahren hat Frau Marin zwei Studien durchgeführt, in dem den Studien-Teilnehmenden Klaviermusik aus dem 19. Jahrhundert vorgespielt wurde und im Anschluss daran Gesichtsfotos von gegengeschlechtlichen Menschen gezeigt wurden.

Zum einen wurde dabei untersucht, on die Annahme, dieser Mensch, egal ob Mann oder Frau, sei musikalisch, die Wahrnehmung dieses Gesichts verändert. Dabei wurde Darwins Theorie der sexuellen Selektion zu Grunde gelegt. Darwin sagt aus, dass musikalische Fähigkeit und der Klang von Musik es leichter machen, eine Partnerin oder einen Partner zu finden. Diese Theorie hat etwas für sich. Jeder von uns, der vor 35 bis 40 Jahren Jugendlicher war, kann das bestätigen. Knutschen und Fummeln war bei „Maria Magdalena“ von „Sandra“ (wer erinnert sich noch an die Saarländerin Sandra?) oder bei Laura Branigans „(I loose my) Self Control“ viel leichter und einfacher zu erreichen als mit einem Song von „Megadeath“ oder gar „Slayer“. „Paranoid“ von „Black Sabbath“ und „Stairway to Heaven“ oder „Dazed and Confused“ von „Led Zeppelin“ half nur bei den etwas „wilderen“ Mädchen. Gut war auch „Still loving you“ von den „Scorpions“. Oder „Relax“ von „Frankie goes to Hollywood“ (obwohl es ja da eher um Homosexualität ging) Ok, ok, ich schweife ab. Aber nun weiter mit Darwin: In der Tat fanden Frau Marins Proband/inn/en genau jene Personen attraktiver, bei denen sie Musikalität annehmen konnten und waren eher bereit, sich mit dieser Person dann zu verabreden – und dann Laura Branigans Song nach zu spielen. Sorry, diese Bemerkung musste jetzt sein. Es wurde in den beiden Studien nur heterosexuelle Menschen einbezogen, da Darwins Theorie der Attraktivität mit Aussagen zur Fortpflanzung gekoppelt sind. Für alle Eltern und Großeltern gilt daher: Willst Du eines Tages (Ur-)Enkel, schick den Bu‘ in den Chor. NICHT in den Fußballverein. Also Chor statt Fußballverein, NICHT umgekehrt!

Nochmals zurück zur Studie von Frau Marin: In der ersten Studie wurde die gespielte Musik nicht mit der gezeigten Person verbunden. Untersucht wurden die Auswirkungen von Musik mit unterschiedlichem emotionalem Gehalt auf die Wahrnehmung des Gesichts und das Datingverhalten. In diesem Fall fanden nur die Frauen das jeweilige männliche Gesicht attraktiver, nachdem sie die Musik gehört hatten.

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