So beginnt das Lied „Morgenrot“, das ebenfalls oft und gerne von der Lyra gesungen wird, sehr gerne auch zusammen mit den Brudervereinen zum Volkstrauertag. Hier ist der Text dazu:
Am kühlenden Morgen, Wenn alles noch ruht,
Erscheint es am Himmel, Wie goldige Flut.
Da öffnet Allvater, den himmlischen Saal,
Und schaut dann hernieder auf Berg uns ins Tal.Sacht weckt er die Menschen, und mahnt sie zur Tat,
Und gibt ihnen Stärke, und heilsamen Rat.
Dann tritt auch hell leuchtend die Sonne hervor;
Und mälig schließt wieder das himmlische Tor.Am kühlenden Morgen, wenn alles noch ruht,
Erscheint es am Himmel, wie goldige Flut.
Die Sonne, sie strahlt, aus der Ferne uns zu,
Und schenkt uns das Leben und Freude dazu.
In der Regel werden nur die ersten beiden Strophen gesungen. Was schade ist, denn die dritte Strophe ist die optimistischste. Sie verheißt uns Leben und Freude.
Gut, das erscheint möglicherweise nicht passend zum Volkstrauertag, an dem der 2,7 Mio. Toten des 1. und der 6,5 Mio. Toten des 2. Weltkriegs aus Deutschland gedacht wird. Aber vielleicht sollten wir dennoch die 3. Strophe singen. Denn WIR leben und wir haben Freude. Wir sollten uns erinnern, aber das LEBEN nicht vergessen. Zum Leben gehört die Freude, aber auch das Fragen. Nach dem Warum und Weshalb. Das Lied mahnt und zur Tat, und freuen, lieben und fragen sind nun mal mit dem Tun und mit der Stärke verbunden, die uns auch das o.g. Lied zubilligt. Wer weglässt und abhält, fragt nicht, lebt aber vielleicht auch nicht.
Nächste Woche geht’s weiter…