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Rede zur Beerdigung von Franz Weber – 2

a bouquet of white flowers

Unsere vielen Pokale und Erinnerungsstücke legen davon Zeugnis ab, zu was Franz in diesen Jahren erfolgreich mit beigetragen hat. Er war fast 17 Jahre zweiter Vorsitzender. Und das in einer Zeit, in der die Lyra nach dem Wegfall des „Adler“ in sehr schwierigen Zeiten war. Immer neue Verhandlungen mit der Stadt und der Kirchengemeinde. Immer in der Unsicherheit, wie lange die Lyra irgendwo blieben könnte. Zwischen 2006 und 2022 zog die Lyra insgesamt viermal um.

Es ist also auch Franz zu verdanken, dass die Lyra im früheren Gasthaus „Frank“ eine dauerhafte Bleibe finden konnte. Endlich ankommen durfte. In diesen ganzen schwierigen Jahren haben Peter und Franz selbst nie die Zuversicht verloren und haben es geschafft, uns als Mannschaft zusammenzuhalten. Die beiden haben den Lyra Gemeinschaftsgeist aufrechterhalten. Manch anderer Chor wäre an so etwas zerbrochen. Damit haben sich beide, Peter und Franz, dauerhaft ins Gedächtnis und Chronik der Lyra eingeschrieben. Der Franz sah sich selbst „Schaffer“ und als „zuverlässiger, ordentlicher Kerl“, der sich an die Regeln hält, egal, wem gegenüber. Das Selbstbild stimmte mit der Außenwahrnehmung überein. Wenn der Franz gesagt hat, er macht das, machte er das. Wir konnten uns darauf verlassen. Jahrelange Lyra-Klause beim Straßenfest, aktives Gestalten und Organisieren von Jubiläen usw. usw. bis hin zu kleinsten und einfachen Tätigkeiten.

Was den Franz wirklich „auf die Palme bringen“ konnte, waren unnötige Vorschriften. Wenn er davon erzählte und sich selbst darüber empörte, machte er sein berühmtes „Gesicht“. Die Augen wurden starr und blicklos, richteten sich dann in die Ferne, die Wangenmuskeln erschlafften leicht und „hinter dem Rolladen“ baute sich ein Gedanke auf, den er dann auch aussprach: „Was für ‘nen Schwachsinn, die wieder vorhaben“. Der Franz war ja eigentlich immer guter Dinge und gut gelaunt, aber wenn sein Ausspruch „Der ist total dabbisch“ kam, dann war es auch so.

Lieber Franz, wo immer Du auch bist, wir verneigen uns vor Deiner Lebensleistung als Lyraner. Du bleibst in unseren Gedanken und in unseren Geschichten. Vielen Dank für alles, was Du uns gegeben hast. Du hast es gut gemacht. Danke.

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