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Heimat

pathway on grass field with trees

Zum Repertoire der Lyra gehört auch das Lied „Heimat“, das wohl als spätromantisches Werk bezeichnet werden muss. Entstehungszeit wahrscheinlich um Jahrhundertwende 1900/1901. Das Lied wirkt sehr eindringlich, wenn die Betonungen richtig gesungen werden und schön mit der Lautstärke gemäß den Vorgaben gespielt wird, Klammer auf, Klammer zu. Es ist eines der schönen alten deutschen Volkslieder, die am Freitag bei der Feierlichkeit anlässlich 40 Jahre Partnerschaft Schriesheim-Uzès zu Gehör gebracht werden. Was singen wir eigentlich? Lest selbst: 

Strophe1: „Rauschen die Quellen im Talesgrund, blühen auf Wiesen die Blumen bunt, läuten die Glocken in Stadt und Land, künden frohlockend sie allesamt“; 

Strophe 2: „Leuchtet die Esche korallenrot, reift auf den Feldern das täglich Brot, rüsten die Schwalben zum Flug nach Süd, raunt in dem fallenden Laub ein Lied“; 

Strophe 3: „Wehen die Winde aus Nord so kalt, leuchten die Sterne hoch überm Wald, zieht durch die winterlich weiße Flur, schweigend ein stilles Gedenken nur“; 

Refrain zu allen Strophen: „Heimat, Heimat, ewig liebe Heimat. Heimat, Heimat, ewig liebe Heimat.“  Der Text des in Schriesheim in allen Männer-Gesangsvereinen sehr populären Liedes wurde von Max Steege gedichtet, die Melodie hat Ernst Hansen (1876-1951) komponiert. Es ist sein Opus 264. Über beide Künstler sind so gut wie keine Informationen mehr zu bekommen. Ernst Hansen wird auch die Übersetzung des christlichen Liedes „Herr, Deine Liebe ist wie Gras und Ufer“ zugeschrieben, das in der Studentenbewegung ab 1968 seinerzeit sehr beliebt war. Auch zu meiner Konfirmationszeit 1983 wurde es noch viel gesungen. Die Übersetzung durch DIESEN Ernst Hansen kann aber nicht zutreffen, da das Lied 1968 in Schweden komponiert und getextet wurde und erst 1970 ins Deutsche übersetzt wurde. Da war Ernst Hansen aber schon 19 Jahre verstorben. Das ist also ein Ding der Unmöglichkeit. Möglicherweise gab es hier eine Namensverwechslung.

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