Samuel Langhorne Clemens war ein amerikanischer Schriftsteller und Satiriker, der unter dem Namen „Mark Twain“ bekannt wurde. Das deutsche Publikum kennt ihn vor allem von seinen Werken über Tom Sawyer und Huckleberry Finn.
Mark Twain war ein Fan der Kurpfalz, hat z. B. auch Heidelberg und mglw. auch Schriesheim besucht und genoss Landschaft und Lebensgefühl der Region.
Mark Twain liebte Gesang und Klavierspiel, wenngleich er über Wagner-Opern sagte, dass nur das Weglassen der Gesangsstimmen sie verbessern könne. Wie schon erwähnt, er war ein scharfzüngiger Ironiker. Viele Zitate sind aber auch sehr liebevoll. Und den deutschen Chören sehr als Lebensweisheiten zu empfehlen. Eine Kostprobe: „Arbeite, als würdest Du das Geld nicht brauchen, Liebe, als hätte Dich nie jemand verletzt, Tanze, als würde niemand zusehen, Singe, als würde niemand zuhören, Lebe, als wär der Himmel auf Erden.“
Mark Twain ermahnt uns damit, den inneren Zensor, die eigene Angst vor Fehlern und Blamagen mal abzustellen und endlich mal unserem Können freien Lauf zu lassen. Dazu passt auch: „Kein Mensch kann sich wohl fühlen, wenn er sich nicht selbst akzeptiert.“ Und auch: „Gib Deine Ideale nicht auf, ohne sie bist Du wohl noch, aber Du lebst nicht mehr.“
Sehr bekannt ist auch dieses hier: „Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden.“ Im Umgang mit anderen empfiehlt Mark Twain dies zu berücksichtigen: „Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt.“
Und auch dies hier mag uns zum Nachdenken über den damaligen und auch den aktuellen Zeitgeist bringen: „Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen, vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir.“
Mark Twain rät auch zu neuen Gedanken und kühnen Aussprüchen mit einem augenzwinkernden Hintertürchen: „Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann.“ Mark Twain rät auch, sich seiner historischen Wurzeln klar zu sein: „Wer nicht weiß, wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders rauskommt.“
Albert Camus darf ihm sekundieren: „Zum Leben braucht man Zeit“. So wie es auch Singstunden braucht, um singen lernen zu können. Sich selbst die Zeit lassen und geben, Fehler zu machen. Wer nichts macht, macht keine Fehler.
Aber wie schon die große Philosophin Dorie aus „Findet Nemo“ sinngemäß dachte: Wenn Du gar nichts machst und Dir erlaubst, passiert rein gar nichts. Eine oder ein unbekannter Autor/in hat mal formuliert: „Die letzte Freiheit des Menschen ist, seinen eigenen Weg wählen zu können.“
Daher haben auch wir die Aufgabe, unseren Weg zu wählen. Ohne Angst zu haben. Wir können ja auch wieder umkehren und es anders versuchen. Mit anderen Liedern, anderen Gedanken. Neuen Schwerpunkten. Neuem Selbstverständnis und den alten Wurzeln.
Zum Abschluss die wichtige Stimme des britischen Kunsthistorikers Kenneth Clark, der die drei Feinde jeglicher humanistischen Zivilisation benannt hat: Angst, mangelndes Selbstvertrauen und zivilisatorische Erschöpfung. Das trifft doch sehr zu, nicht wahr? Auf unsere Gesellschaft, wie auch auf den Chorgesang. Wir dürfen uns sehr viel mehr zutrauen, finde ich. Finden Sie das auch? Willkommen, jeden Donnerstag ab 18.45 Uhr.