Ja, keine Ahnung, wo sich DAS wieder versteckt hat, liebe Leute. Halt! Hier ist es: Gerne werde ich gefragt, ob die ganze Suche nach neuen Sängern und das ganze Geschreibsel hier überhaupt einen Wert habe. Und das Positive ist: Jawohl, die Artikel werden gelesen, der eine oder andere neue Sänger bezieht sich sogar ausdrücklich darauf und wir haben z.B. auch das Knöchelessen aktiv dazu genutzt, mit netten Leuten in Kontakt zu kommen und diese erfolgreich zur Teilnahme an unseren Singstunden zu gewinnen. Jawohl – wir haben neue Sänger gewonnen! Also, sehen Sie, da ist es doch, das Positive. Und es geht noch weiter: Ich habe einen Riesenrespekt vor allen, die sich trauen, zu uns zu kommen. Nicht weil wir alle Profis wären und die Leute sich „von und zu“ nennen dürfen, weil wir sie einladen. Nein! Sondern weil sie den Mut haben, über unsere Schwelle zu treten und aus der eigenen Komfortzone heraus. Die Lyra gilt immer noch als rein katholischer Verein – was sie seit bestimmt 25 Jahren nicht mehr ist. Tatsächlich sind mittlerweile mehr als 50% der Sänger keine Katholiken. Es zeigt aber, dass in den Köpfen immer noch Hemmnisse sind. Die also Interessierte davon abhalten, bei uns anzuklopfen, weil sie die Lyra für eine Art geschlossene Gesellschaft halten, wie sagen die Engländer, ein „Closed Shop“. Dem ist aber nicht so. Wir sind offen für alle, die Singen lernen wollen. Und jeder hat her mal ganz klein angefangen. Mut zur Lücke, Mut etwas nicht zu wissen, Mut was Neues zu wagen. Mut, mal Ermahnungen und Ratschläge entgegen zu nehmen. Daher: Hut ab und großer Respekt für alle, die sich trauen, die uns fest in die Hand versprochen haben, dass sie kommen und das dann auch eingehalten haben. Ein Mann, ein Wort. Hier geht es um Charakter und Verbindlichkeit. Bürgerliche Tugenden eben. Igitt, der aktuelle Zeitgeist kann damit so gar nichts anfangen. Vorsicht Ironie! Stellen Sie sich mal vor, liebe Damen, ihr Gemahl verhielte sich ihnen gegenüber auch so unverbindlich wie der Zeitgeist: „Na, liebe Melanie, Meike, Angela, Biggi, Ursula… vielleicht komm ich heute nach Hause, vielleicht … auch nicht…“ Ja, liebe Damen, vielleicht wäre es besser, ihre „besseren“ Hälften zu uns zu schicken als zum unverbindlichen Zeitgeist. Die Lyra ist ein Männersangesclub mit verbindlichen Regeln, Anstand und Charakter. Bürgerlichen Tugenden eben. „Cant help falling in love“ kann (Ihr) Man(n) da bei uns lernen. Ist doch besser, wenn er das dann IHNEN vorsingt, oder? Ist doch auch was Positives, nicht wahr? Ironie Ende. Und: Respekt davor, dass sich Männer finden, die die eigene und fremde Gesangskulturen lernen wollen. Auch wiederum entgegen dem Zeitgeist, der sich vor „den anderen“ zurückzieht, Neugierde auf Andersartiges grundsätzlich verdächtigt findet. Egal aus welcher extremen politischen Richtung heraus betrachtet. Das nenne ich Mut, sich als bürgerlicher Normalo dennoch an jedwede Kultur heranzuwagen, was zu lernen. Neue Blickwinkel und Perspektiven einzunehmen. Wann kommst Du zu uns, lieber Bürger? Jeden Donnerstag ab 18.45 Uhr im Vereinsheim Bismarckstraße 48.
