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An die Generation der ü40’er

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Männer, Ihr seid in Lohn und Brot. Die meisten zumindest. Seid in einer Beziehung oder verheiratet oder geschieden. Beruflich seid Ihr etabliert. Als Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbständige. Als Handwerker oder Akademiker. Klar, es könnte immer etwas besser sein. Der Dukatenscheißer, den Euch die Medien versprochen haben, kam nie vorbei.

Aber dennoch wißt Ihr eigentlich, was Ihr könnt. Nur in die Scheiß Disco kommt Ihr nicht mehr rein. Früher war alles scheinbar leichter. Die jungen Dinger, die Ihr damals mit Leichtigkeit angegraben habt, lachen – völlig zu Recht – über Euch, würdet Ihr es heute bei Ihnen versuchen.

Ihr achtet auf Euch und Euren Körper, aber bei vielen gehen halt die Kopfhaare zurück oder ganz aus. Der Körper verändert sich. Leptosom – das war mal. Da hilft nix wirklich, kein Sport, kein Fitty, kein Radfahren. Mist, früher hat Musik noch was bedeutet. Wir alle haben sie laut gehört. Wenn man zu jemandem kam, der laut Musik gespielt hat, wußte man ganz genau, der ist “high on emotion” – gut drauf, tieftraurig oder zu Tode genervt. Das haben viele von Euch verloren. Das Haus/die Wohnung ist schon zum Teil abbezahlt. Alles läuft. Aber viel Routine.

Stimmt, es ist jetzt Februar, Ihr müßt jetzt den Jahresurlaub planen.

Nur nix dem Zufall überlassen. Spontan in irgendeinen Flieger steigen – vergiß es! Wenn ein Hotel nicht auf bookingdotcom mindestens 2 Dutzend sehr gute Bewertungen bekommen hat, buchst Du gar nix. Wärend dessen fummelt irgendein Doc an Eurer Prostata rum, weil Eure Krankenkasse Panik schiebt und Euch mit Anschreiben nervt. Ü40 – das ist für die wie kurz vor der Rente. RISIKO! Verdammt, wo ist eigentlich die Leichtigkeit geblieben. War es das jetzt? Sind die Erinnerungen an die Jugend und die Musik, die Euch DAMALS was bedeutet hat, die einzigen Erinnerungen, die Euch bleiben? Wie wäre es mit ein paar neuen Erinnerungen? Wie wäre JETZT mit Musik? Wie wäre es mit einer neuen Herausforderung? Einfach mal wieder “auf die Kacke” hauen? Dampf ablassen. Sich gut fühlen. Sich zeigen. Was man drauf hat. Oder habt Ihr Ausreden? Ja klar, habt Ihr die. Was wird der/die Lebensgefähr/in sagen – wahrscheinlich begeistert

– endlich weiß der Kerl mal was mit sich anzufangen… was werden die Nachbarn sagen, Kollegen, Freunde, die Kindergarten- oder Schulmütter und -väter? Midlifecrisis?!? Stimmt, in der sind ja auch die meisten von Euch. Die Tendenz zur Zweitfrau, zum Drittauto und zum plötzlichden Marathonlaufen deutet ja darauf hin. Ihr wollt fühlen, dass Ihr lebt.

Das es Euch gibt, dass Ihr noch immer was drauf habt. Dass Ihr zählt. Deshalb gibt es Musik. Nicht Konsument sein, sondern Macher.

Willkommen bei den Söhnen.

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