Wer musiziert in Deutschland? Mindestens 14 Millionen Menschen in Deutschland musizieren in ihrer Freizeit oder singen in einem Chor. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) auf der Grundlage von Studien und Bevölkerungsumfragen unterschiedlicher Forschungsinstitute sowie eigener Erhebungen. Danach lässt sich für den Bereich des instrumentalen Laienmusizierens ein Anteil von rund 13 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren nachweisen, das entspricht rund 9 Millionen Menschen, die ein Musikinstrument spielen.
Etwa 4 Millionen singen in einem Chor oder einem anderen Ensemble. Naturgemäß kommt es jedoch zu Überschneidungen in den beiden Gruppen. 32 Prozent der Sängerinnen und -sänger geben an, ebenfalls ein Musikinstrument zu spielen, sodass sich die Summe der Musizierenden ab 14 Jahren insgesamt auf rund 12 Millionen beläuft. Hinzu kommen hochgerechnet mindestens 2 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 2 und 13 Jahren, die regelmäßig singen, ein Instrument spielen oder sich anderweitig musikalisch betätigen. Das waren die Daten 2014. 7 Jahre später, also 2021, sehen wir keine wirkliche Veränderung. Die Zahlen bleiben auf einem hohen Niveau.
Die Studie „Amateurmusizieren in Deutschland“ meint: 14,3 Millionen Menschen musizieren in ihrer Freizeit, in der Bevölkerung ab 6 Jahren musizieren 18,8 %. Unter den Kindern und Jugendlichen im Alter 6-15 Jahre liegt der Anteil der Musizierenden bei 48,4 % (3,5 Millionen). 80 % der Amateurmusizierenden ab 16 Jahren spielen ein Instrument (92 % Männer, 68 % Frauen). 40 % der Amateurmusizierenden ab 16 Jahren singen (56 % Frauen, 24 % Männer). Für den Zugang zum Musizieren sorgen vor allen Dingen auch Musikvereine, Chöre und Orchester (32 %), neben öffentlichen und privaten Musikschulen (17 % und 13 %) bzw. privaten Lehrkräfte (30 %) sowie allgemeinbildenden Schulen (36 %).
Also sind zwei zentrale Aussagen wichtig: 1. Ohne Schulen und Musikvereine/Chöre würden 68 % NICHT zu Musik finden. 2. Es singen prozentual gesehen mehr Frauen in den jeweiligen Altersklassen als Männer. Also können mehr Frauen für Kunst und Kultur mobilisiert werden als Männer. Woran liegt das? Sind Männer eher an Sport orientiert? Oder zu sehr auf „Ausruhen“ und „Nichtstun“ programmiert? Liebe Frauen, wenn Ihnen Ihre Männer auf die Nerven gehen, schicken Sie sie zu uns. Kameradschaft und was zum Lernen und dummes Zeug beim Wein babbeln, das können wir bieten. Und Sie haben mal die Bude frei. Wäre das nicht ein gutes Geschäft? Jeden Donnerstag ab 18.45 Uhr im Franke Doktor, Bismarckstraße 48.